In den letzten Wochen sind die Corona-Infektionszahlen in Sachsen, wie auch in allen anderen Bundesländern, gestiegen und haben vielerorts bereits den Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern inner-halb von 7 Tagen überschritten. Die Deutsche Billard-Union hat bereits eine Vielzahl von Spieltagen verschoben und dafür den Inzidenzwert am Ort der Spielstätte der beteiligten Mannschaften als Basis für ihre Entscheidung herangezogen. Im Verlauf dieser Woche haben uns ebenfalls Anfragen zum Spielbetrieb in Sachsen erreicht.
Am 28.10.2020 haben die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer zusammen mit der Bundeskanzlerin eine Vielzahl von verschärfenden Maßnahmen beschlossen, welche die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen bzw. verlangsamen sollen. Neben der Schließung von gastronomischen Einrichtungen wird auch der Betrieb im Freizeit-, Breiten- und Amateursport eingestellt. Dies gilt mit Wirkung ab dem 02.11.2020 für den gesamten November im ganzen Bundesgebiet.
Aufgrund dieser neuen Regelungen, die noch durch die sächsische Landesregierung bzw. den sächsischen Landtag bestätigt werden müssen, hat das Präsidium des Sächsischen Billard-Verbands bereits vorgreifend folgende Entscheidung getroffen:
Der gesamte Sportbetrieb des Sächsischen Billard-Verbands wird
mit Wirkung vom 30.10.2020 bis einschließlich 02.12.2020 ausgesetzt.
Das bedeutet im Einzelnen, das im oben genannten Zeitraum die folgenden Wettbewerbe aller Spielarten und Disziplinen im Verantwortungsbereich des SBV nicht stattfinden:
– Ligaspielbetrieb (egal ob reguläre Spieltage oder ggf. bereits festgesetzte Nachholspiele)
– Landesmeisterschaften (Einzel- und Pokal-Wettbewerbe)
– Landesjugendmeisterschaften
Die verantwortlichen Sportwarte und Staffelleiter werden sich in den nächsten Wochen mit den konkreten Aus-wirkungen auf den Ligaspielbetrieb befassen. Diese betrifft insbesondere die Fortsetzung der Saison 2020/2021 und die Neuansetzung der jetzt betroffenen Spieltage.
Die für den oben genannten Zeitraum geplanten Landesmeisterschaften – als Ersatztermin für die im Frühjahr zunächst verschobenen LM’s – werden nun endgültig abgesagt. Eine erneute Verschiebung bzw. deren Einbindung in den jetzt zu aktualisierenden Sportkalender ist nicht realistisch.
Ähnlich stellt sich die Situation für die Landesjugendmeisterschaften dar. Anders als bei den LM’s wäre mit diesen jedoch eine Qualifikation für weiterführende Meisterschaften – die Deutschen Jugendmeisterschaften 2021 – verbunden. Eine Nachholung der nun ausfallenden LJM’s wird zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls als nicht umsetzbar betrachtet. Sofern die DJM 2021 stattfindet, wird die Sächsische Billard-Jugend die Sportlerinnen und Sportler anhand weicher Kriterien dafür nominieren.
Die für den 29.11.2020 als Präsenzveranstaltung angesetzte ordentliche Mitgliederversammlung 2020 des SBV ist derzeit ebenso nicht realistisch. Über eine andere Art der Durchführung mittels elektronischer Kommunikation hat das Präsidium noch nicht abschließend entschieden. Sobald es hierzu eine Entscheidung gibt, werden wir darüber informieren.
Die jetzt getroffenen Entscheidungen zur Aussetzung des Sportbetriebs sind uns nicht leichtgefallen.
Uns ist bewusst, dass die Vereine und die Betreiber der Sport-/Spielstätten in den letzten Monaten Hygienekonzepte erstellt und immer wieder angepasst haben. Die Sportlerinnen und Sportler haben die darin beschriebenen Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen bestmöglichst eingehalten und werden dies auch weiterhin tun. Dafür bedanken wir uns in besonderem Maße bei allen.
Insbesondere die Anfragen zum Ligaspielbetrieb haben uns gezeigt, dass sich die Vereine sowie deren Sportlerinnen und Sportler mit den aktuellen Entwicklungen beschäftigen. Sie sehen die Durchführung derzeit skeptisch oder fühlen sich ggf. auch nicht mehr wohl dabei.
Wir messen dem geregelten Sportbetrieb eine große Bedeutung für jeden Einzelnen zu. Dieser dient in gewissem Maße auch zur besseren Bewältigung der gesamten Corona-Situation. Wir sehen jedoch nun den Zeitpunkt gekommen, der Gesundheit und der Vermeidung von gesundheitlichen Risiken wieder den Vorrang gegenüber der Durchführung von Wettbewerben zu geben.
Wir bitten daher die Vereine sowie alle Sportlerinnen und Sportler um Verständnis für diese Entscheidung.
Wir hoffen, dass wir den Sportbetrieb ab Dezember 2020 wieder aufnehmen können bzw. dürfen.
Die Sportlerinnen und Sportler bitten wir darum, die in den nächsten Wochen geltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens sowie die weiterhin geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen zu beachten.
Wir wünschen allen Sportlerinnen und Sportlern sowie deren Angehörigen viel Gesundheit und viel Kraft im Umgang mit der aktuellen Situation.